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03.08.22

Sind Wasserfilter überflüssig oder sinnvoll ?

Beschäftigt man sich mit dieser Frage dann scheint es nur Antworten zu geben, die entweder schwarz oder weiß sind.
Es haben sich zwei große Lager gebildet die gegenseitig kaum ein gutes Haar aneinander lassen.
Differenziert betrachtet wird kaum und die eigene Absicht steht bei der Beantwortung dieser Frage im Vordergrund.

Wir möchten Ihnen einen überschaubaren Einblick ermöglichen und die typischen Argumente, die für oder gegen ein Wasserfiltersystem bzw. Wasseraufbereitungsanlage sprechen, einmal genauer Durchleuchten.

Ein frisches Glas Leitungswasser macht Sie nicht krank?

In Deutschland ist es gesetzliches Verankert, das Wasser, das als Trinkwasser bezeichnet wird, keine gesundheitlichen Schäden beim Genuss erzeugen darf.
Dies ist in §37 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) festgehalten, woraus sich unsere Trinkwasserverordnung (TrinkwV) ableitet.
Darin sind 58 Parameter festgelegt die streng kontrolliert und überwacht werden (hier finden Sie die aktuelle TrinkwV des Bundesministerium für Gesundheit).

Dieser Fakt wird von Verbraucherschützern und öffentlichen Stimmen als federführendes Argument verwendet um zu begründen warum ein Wasserfilter überflüssig sei, denn das Trinkwasser ist das am besten überwachte Lebensmittel in Deutschland.

Faktisch korrekt müsste es aber lauten: Das Trinkwasser ist das am besten überwachte Lebensmittel innerhalb von 58 getesteten Parametern.

Gibt es denn nur 58 "Stoffe" die einen krank machen könnten? Leider nein!

Medikamentenrückstände, Hormone und Mikroplastik werden zu einer immer größeren Gefahr für uns Menschen und unsere Umwelt, diese Rückstände werden mit keinem Grenzwert in der TrinkwV berücksichtig.

In der Nähe der Wasserwerke stellt man eine zunehmende Verweiblichung der Fischpopulation fest, Mikroplastik wurde in nahezu allen Regionen der Erde nachgewiesen und erstmals sogar im Blut von Menschen (hier zur Studie aus den Niederlanden).
Durch immer modernere Messmethoden können mittlerweile schon über 3000 Stoffe im Trinkwasser nachgewiesen werden.
Die Konzentration dieser Stoffe ist in einem einzigen Glas Leitungswasser relativ gering, weshalb die Bundesregierung keinen Anlass zum Handeln sieht.
Jedoch nehmen wir von keinem anderen Lebensmittel so viel zu uns wie von Wasser.
Rechnet man also die Konzentration der Stoffe, aus einem einzigen Glas Leitungswasser, auf die Menge die Sie in einem Jahr trinken hoch, dann stellt man eine Besorgnis erregende Menge fest die wir zu uns nehmen.

Und was ist wenn uns das Trinkwasser eigentlich nicht nur - nicht krank - machen, sondern auch etwas für unsere Gesundheit tun soll?

Da die vorhandene Wasserqualität ein Kompromiss aus technischen Möglichkeiten, wirtschaftlichen Interessen und gesundheitlichen Aspekten darstellt, steht die bestmögliche Qualität des Trinkwassers nicht im Vordergrund. Es wird erst gehandelt wenn etwas schädlich sein könnte!
Ein Wasser mit so wenig Schadstoffen wie möglich, macht Sie also nicht nur nicht krank, sondern unterstützt jeden Stoffwechselvorgang in unserem Körper und ist im Grunde die Basis jeglichem Leben.

Möchten Sie so wenig Schad- und Fremdstoffe in Ihrem Trinkwasser wie möglich?

Dann ist ein Wasserfilter unverzichtbar und äußerst sinnvoll.
Jeder kann für sich entscheiden ob er mit der Qualität des Leitungswassers zufrieden ist oder diese noch weiter optimieren möchte um dort anzusetzen wo die TrinkwV aufhört.


Und was ist mit dem Geschmack des Wassers?

Ein altbekannter Spruch sagt: Über Geschmack lässt sich nicht streiten - Entweder Sie haben Ihn oder nicht!

Vielleicht haben Sie es schon selbst festgestellt: Leitungswasser schmeckt an verschiedenen Orten ganz unterschiedlich, und dem einen sehr und dem anderen gar nicht.

Das kann daran liegen das z.B. der Kalk- bzw. Mineraliengehalt von Ort zu Ort unterschiedlich ist. Mineralien sind Geschmacksträger und haben daher einen wesentlichen Einfluss auf den Geschmack.

Einen weiteren Einfluss auf den Geschmack hat die Aufbereitung der Wasserwerke.
Je nachdem wie stark das Wasser mit Chlor und Ozon behandelt wurde (um das Wasser zu desinfizieren), hat das einen Einfluss auf den Geschmack.
Das Chlor direkt schmecken Sie nicht (so wie man es z.B. im Schwimmbad riechen kann), da die Konzentration dafür nicht stark genug ist, jedoch beeinflusst es den neutralen Geschmack des Wassers und schmeckt feinen Zungen überhaupt nicht.

Damit Sie jedoch ausreichend Wasser zu sich nehmen können und auch wollen ist es wichtig, dass Ihnen das Wasser schmeckt.
Viele Menschen sind wirklich gehemmt Leitungswasser zu trinken und nehmen daher ausschließlich Wasser aus Flaschen zu sich.
Leider ist die Qualität des Tafelwassers (also das Wasser dass Sie in einer Plastikflasche im klassischen Supermarkt finden) schlechter als die unseres Leitungswassers, weil es deutlich weniger kontrolliert wird und stark mit den Weichmachern aus der Plastikflasche belastet ist.

Übrigens: Tee- und Kaffee Gourmets schwören schon seit Jahren auf Wasserfilter, da dadurch das Aroma deutlich und spürbar zunimmt und die feinen Geschmacksnuancen der sehr hochwertigen Sorten wirklich zum Vorschein kommt.

Schmeckt Ihnen Ihr Leitungswasser nicht?

Dann ist ein Wasserfilter wirklich sinnvoll - Geschmacksstörende Stoffe werden stark reduziert oder sogar ganz herausgefiltert. Schmeckt Ihnen Ihr Wasser, dann fällt es Ihnen deutlich leichter täglich genügend davon zu trinken.

Entfernen Wasserfilter Keime oder sind sie eine Brutstätte für Keime?

Bei der Frage nach dem Nutzen eines Wasserfilters äußern Befürworter und Gegner immer wieder die Gefahr von Keimen.
Wie vorhin schon erwähnt, sorgen die Wasserwerke mit Chlor und Ozon dafür, dass regulär keine pathogenen (krankmachenden) Keime im Leitungswasser sind.
Ein Wasserfilter um explizit Keime aus dem Leitungswasser zu filtern ist also nicht notwendig.

Möchte der Verbraucher die Qualität noch weiter verbessern und gibt das Leitungswasser in einen Wasserfilter, droht nach Verbraucherschützern plötzlich eine Gefahr der Verkeimung.

Da Keime -zum Glück- nicht einfach so aus dem nichts heraus entstehen, drängt sich hier die Frage auf wie die Keime dort hineingelangen, wenn die übliche Küchenhygiene eingehalten wird?

Und um welche Keime handelt es sich denn überhaupt?

Jene Keime ohne die wir nicht ein Stück Nahrung im Darm aufspalten könnten?
Keime die unseren Käse reifen lassen ?
Oder krankmachende Keime die gar nicht mehr im Leitungswasser sein dürften?



" Trinkwasser ist ein verderbliches Lebensmittel, das schnell verkeimt, wenn zu lange im Behälter steht"
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wasser/brauche-ich-einen-wasserfilter-5534

Bei dieser Aussage der Verbraucherzentrale, drängen sich gleich zwei Fragen auf:

Wie lange darf man sein Leitungswasser den abgefüllt in einer Flasche aufbewahren bevor es verdirbt?

Braucht unser Leitungswasser dann nicht ein Verfallsdatum?

Da das Thema "Keime" bei vielen ein negatives Gefühl auslöst, wird dieses Argument gerne von allen "Parteien" verwendet um eine gewisse Angst zu schüren.

Ganz nüchtern betrachtet: Trinken sie z.B. zu zweit aus einer Flasche haben Sie, durch den Speichel der immer etwas zurück in die Flasche fließt, schon eine größere "Gefahr vor Keimen" als ein Wasserfilter oder Leitungswasser verursachen mag.
Was sich wohl auf dem Handlauf eines öffentlichen Geländers alles so befindet?

Verbraucherschützter sehen Wasserfilter trotzdem als eine Gefahr für die Gesundheit und als komplett überflüssig.

Auffallen einig sind sie sich aber: Ein Partikelfilter nach dem Wasserzähler wird als äußerst sinnvoll bewertet.
Ein Wasserfilter für eine noch feinstofflichere Filtration sei jedoch "gefährlich".

Nitrat in unserem Trinkwasser?

Hierzu lassen sich ganz unterschiedliche Aussagen finden.

Ganz offiziell, darf und soll der Gehalt von Nitrat im Trinkwasser 50 mg/L nicht überschreiten.
Dieser Grenzwert soll in Deutschland nur ganz selten und wenn dann nur vereinzelt überschritten werden, deshalb sei auch hier ein Wasserfilter überflüssig und es drohen die bereits die erwähnten Risiken, so Verbraucherschützer.

Wenn die selben Verbraucherschützer Wasserfilter jedoch auf Ihre Filterleistung testen, findet man die Kritik, dass viele Wasserfilter Nitrat nicht ausreichend reduzieren können.

Wobei auch erwähnt werden muss: Die meistens "Tests" konzentrieren sich nur darauf wie gut Kalk aus dem Leitungswasser reduzieren werden kann. Also der einzige Stoff bei dem es sich um keinen Schadstoff handelt.

Ob und wie gut ein Wasserfilter darüber hinaus Schadstoffe, wie z.B. Mikroplastik, Schwermetalle, Pestizide usw., filtert wird nicht einmal erwähnt. Diese Informationen finden Sie nur in unabhängigen Labortests der Wasserfilter-Hersteller. 

Fazit: Ist ein Wasserfilter nun sinnvoll oder überflüssig?

Das Bundesministerium für Gesundheit beansprucht für sich, die einzige und 100%tige Lösung für Trinkwasser zu sein, da die Trinkwasserverordnung Grenzwerte für 58 mikrobiologische und chemische Parameter, sowie radioaktive Elemente und bestimmten Indikatoren vorgibt.

Ein Wasserfilter reduziert die Stoffe, die den Grenzwert nicht überschreiten deutlich und gehen weit darüber hinaus was die TrinkwV abdeckt.

Wenn Sie mit der Qualität Ihres Leitungswasser jedoch zufrieden sind und Sie es auch gerne trinken weil es Ihnen schmeckt, dann benötigen Sie keinen Wasserfilter.

Um die bestmögliche Qualität des Trinkwassers zu erhalten und den Geschmack für Sie spürbar zu verbessern, gibt es nicht sinnvolleres als ein Wasserfilter.

Welcher genau zu Ihnen passt? Das finden Sie ganz leicht mit unserem Wasser-Navigator